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Felix Hafnergestorben am 23. Juli 2016

Beitrag

Lieber Felix,

noch immer habe ich keine Worte. Nur Gefühle toben in mir, wenn ich daran denke, dass Du im Urlaub auf Elba so plötzlich verstorben bist. Ich bin mir sicher, so sicher, dass es einen Himmel gibt und dass es Dir gut geht. Ich bin auch sicher, dass Du von dem, was passierte, an jenem Samstag Morgen nur die Liebe mitgenommen hast, die da war und es Dir gut ging. Tief in Dir - da hast Du geruht. So wie Du es meist getan hast - ganz gleich, was Deine Mutter für Witze machte. Du hast die Gelassenheit erfunden. Felix, ich vermisse Dich. Wir vermissen Dich. Und die Lücke, die Du hinterlässt wird nie geschlossen und soll auch nie geschlossen werden. Ich verspreche Dir, dass ich für deine Mama da bin - nicht nur mittwochs, sondern an allen Tagen der Woche. Ich möchte auch da sein, indem ich mal nicht da bin. So wie sie es braucht.

Liebe Frauke, Gregor und Theo,

was würde ich darum geben, Euch dieses Leid abnehmen zu können. Frauke, meine liebe Frauke, ich bin so traurig, dass Dein Felix gestorben ist. Wir haben so fröhlich in die Zukunft geguckt und dann das. Das ist doch alles nicht wahr. Wie schön Felix es hatte - die Vorfreude im Herzen. Ich möchte für Dich da sein - über alle Mittwoche dieser Welt hinaus. Gregor, die Worte fehlen mir, ich habe ein starkes Gefühl, das ich nicht in Worte fassen kann. Es tut mir so unendlich leid, dass Du das erleiden musst. Das Bild in den Erinnerungen von Felix und der Gitarre - Musik als Teil Eures Lebens. Ich bin sicher, Felix genießt Deine Musik und hört sie wo- und wannimmer Du sie spielst . ob laut vernehmbar oder leise in Dir. Lieber Theo, Dein Kamerad und großer Bruder ist nun ist plötzlich nicht mehr da. Ich glaube fest daran, dass Du ihn zwar nicht siehst, aber er Dich. Ich glaube fest, dass er vom Himmel stolz auf Dich schaut, mit Dir lacht und sich mit Dir über Luan freut, der dich jetzt begleitet. Und jedes Mal, wenn Du fröhlich bist, lacht Felix mit und wenn Du weinst, dann umarmt er Dich.

Ich habe mal eine schöne Geschichte gelesen. Ich bete, dass Eure Melodie des Lebens weiter schön klingt.

Der verlorene Ton
Man stelle sich ein Lied vor, das viele Töne hat. Das Lied ist wunderschön, weil jeder dieser Töne da ist und seinen Beitrag zur Melodie leistet. Manche Töne sind ganz kurz, andere dagegen ganz lang und dann gibt es noch welche, die sind so dazwischen.
Plötzlich passiert etwas Unerwartetes mit dem Lied: Jemand lässt einen einzigen Ton herausfallen und plötzlich klingt die komplette Melodie anders.
Es fehlt ein Ton und die anderen Töne, die auf ein Zusammenspiel mit ihm abgestimmt sind, müssen sich an eine leere Stelle in der Notenzeile gewöhnen. Immer wieder, lange Zeit wird das Lied dann ohne diesen bestimmten Ton gespielt. Es gibt auch keinen Ersatz für diesen Ton, denn man kann einen Ton nicht so einfach ersetzen. An seiner Stelle steht einfach nichts.
Die anderen Töne finden das komisch, dass dieser Platz von nun an ganz leer sein soll und sie entscheiden sich dazu, dem verlorenen Ton ein Denkmal zu setzen:
Sie setzen ein Pausenzeichen um zu erinnern, dass an diesem Platz einmal ein besonderer Ton saß.
Nach einer langen Zeit wird auch dieses Lied zu einem gern gehörten Lied. Es ist zwar anders als das Lied vorher, aber auch die Melodie dieses Liedes wird nach einiger Zeit, wenn man sich mit der ungewohnten Pause ein wenig vertraut gemacht hat, wunderschön klingen, nur eben ganz anders.
(Karola Wäschenfelder)

Ich hab Euch ganz fest im Herzen. Ja, Frauke, auch Dich als meine liebste Bekannte.

Eure Karin