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Karin Kaisergestorben am 27. Juni 2018

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Liebe Liebenden von Karin Kaiser,

mein Herz ist sehr schwer und ich fühle mit euch. Ich bin dankbar, dass ich sie kennen durfte. Eine Frau, die in ihrer Herzensgüte und Liebe vollkommen war - beseelt von ihrer Reinheit und dem Guten.

"Frau Kaiser" - so meldete sich Karin Kaiser immer am Telefon - ich war ihre "Nathalie aus Lüneburg" - hatten sich Tina und ich doch vor über 20 Jahren kennengelernt, als ich noch in Lüneburg studierte. Unvergessen die Telefonate, die wir führten: Immer freute sie sich bei guten Nachrichten aus vollem Herzen, war gerührt, kiekste gar vor Freude. Aber auch wenn ich Kummer hatte, gab sie mir das Gefühl, dass kein Problem dieser Welt nicht mit Mut und Zuversicht zu lösen sei und dass das Gute schon passieren würde. Geschrieben haben wir so einige Briefe – auch hier nur Herzlichkeit in und zwischen den Zeilen.

Und wenn wir uns getroffen haben, fühlte ich mich so liebevoll aufgehoben, als wäre ich eines ihrer Kinder. Ach, was waren wir aufgeregt, als ich einmal ein „Blind Date“ mit einem Bekannten von Tina in ihrer Heimatstadt hatte – ich glaube allerdings, Frau Kaiser war nervöser als Tina und ich. Mindestens zehnmal zog ich mich um, kritisch wurde ich beäugt, doch dann bestand mein Outfit. Rasch gab es noch ein Glas Sekt gegen die Aufregung und schnell noch ein Foto zur Dokumentation, dann wurden wir in den Abend verabschiedet. Am nächsten Morgen konnte Frau Kaiser es kaum erwarten, dass wir Bericht erstatteten ...

Sehr gerne erinnere ich mich auch noch an Treffen auf Sylt – ich sehe uns im Garten sitzen und Friesentorte mit ordentlich Sahne essen. Und wie oft haben wir gemeinsam gelacht, bis dass uns die Tränen kamen und wir uns kaum wieder einkriegen konnten.

Sie sah in Allem nur das Positive: Tina ließ auf einem Flug einmal ihren teuren Ring beim Händewaschen in der Bordtoilette liegen. Er war weg, als sie es bemerkte. Dazu sagte Frau Kaiser nur, dass der "neue" Besitzer des Rings ihn sicher nötiger bräuchte, vielleicht hätte er ihn in Geld getauscht und damit seiner Familie etwas Notwendiges gekauft.

Ich habe mich in ihrer unglaublichen Aura umarmt gefühlt und sie wird mir menschlich immer ein großes Vorbild sein. Wenn ich es schaffen könnte, ihr ähnlich zu sein, wäre ich glücklich. Ich werde sie sehr vermissen.

Sie war ein Engel auf Erden und wird es auch im Himmel sein.

In Liebe -
Nathalie aus Lüneburg