Lieber Klaus
Immer habe ich deinen Rat geschätzt, in praktischen Dingen, was Haus und Hof angeht, dein kluges Urteil in politischen Dingen. Als Suchender nach tieferen Wahrheiten hast mit Elan und Skepsis allerlei ausprobiert. Erst als du auf unseren Hund aufpasstest, sah ich, wie viel Liebe du zu geben hast. So konnten alle bewundern, mit welcher Tatkraft du für Mary und deine Söhne vorgesorgt hast. Deinen Humor, deine Güte, deinen Realitätssinn, deine Neugierde, deine Wärme, deine Offenheit und Skepsis, dein Fragen, habe ich gemocht.
Während deiner Krankheit hast du versichert, du werdest weiter kämpfen, so als wolltest du bei dir und für uns den Glauben an das Leben hochhalten. Anders war es bei deinen letzten beiden Anrufen. Da war ein Schweigen, ich merkte, dass all die vielen Themen plötzlich nicht mehr interessant waren, und du dich auf dein Ende einstelltest, konntest das am Telefon aber nicht aussprechen. Gerne hätte ich dich noch einmal gesehen. Dazu kam es leider erst nach deinem Tod. Da schien dein Gesicht zu sagen: "Ich habe intensiv gelebt und viel gegeben und nun in Frieden abgeschlossen."
